… eine Hochzeitseinladung flatterte bei uns ins Haus… hmm, USA… nicht gerade um die Ecke!
Wir schauten uns die Flugpreise an und mussten uns rasch entscheiden, da wir merkten, wie die Preise der Tickets recht schnell in die Höhe flatterten. Und schon war die Reise für die USA – Tennessee gebucht.
Mit der Anmeldung zur Hochzeit kam eine Frage an mich gestellt… ob ich für ca. 400 Gäste Brot backen könnte!!! Als wir vor etwas mehr als einem Jahr dort waren, auf unserer Weltreise, nutzte ich die Gelegenheit um den grossen Backofen zu nutzen… endlich Brot, dass uns schmeckte!!! Ich verschenkte die restlichen Brote… Sie schienen es zu mögen!
Brot sollte das Hauptmenu sein… Picknick war angesagt. Das Brautpaar liebt es zu picknicken 🙂 Mal was ganz anderes. So bestand das Menu aus grünem Salat, Pastasalat, viel Brot und vier Aufstrichen. Ich sagte zu ohne mir wirklich bewusst zu sein zu was ich da eigentlich zugesagt hatte… Wir kamen am Mittwoch, spät Abends an… und am Donnerstag und Freitag hiess es einfach backen, backen backen… ich hatten den absolut besten Teampartner den ich mir denken konnte! Obwohl wir dies bezüglich noch nie Brot, geschweige denn so viel, zusammen gebacken hatten. Mein bester Freund, mit dem ich seit bald 17 Jahren „unter einem Dach“ lebe! Es lief wie geschmiert… schon im voraus begann ich dafür zu beten, dass es mit dem Jetlag irgend wie gehen mochte… am Freitag Abend waren wir beide Kao… aber da begann ja schon das Hochzeits – Weekend! Hamburger und Salat beim Lagerfeuer… am nächsten Tag viel Zeit zum reden mit allerhand Leuten, am Abend gab es allerhand munteres vom Brautpaar zu hören inkl. Bilder und am Sonntag fand die Hochzeit statt.
Eine Hochzeit unter freiem Himmel… das Ja Wort gaben sie sich dort wo alles begann… nämlich im Garten, auf dem Erdbeerfeld. Allerdings war dieses Feld zu einem Rotkleefeld angesät worden für die Hochzeit. Wunderschön. Die Sitzplätze waren Strohballen mit Jute bezogen, das Büffet befand sich Gewächshaus… es war ein wunderschönes Erlebnis und wir sind so dankbar durften wir einen kleinen Teil vom Ganzen sein. Die verschiedenen Brote kamen sehr gut an bei den Leuten, es stand auf dem Speiseplan Europäisches Brot! 🙂 Besonders begehrt war der Vegane Zopf! Herzlichen Dank an Alena Bürge für das Rezept Alles war voll Vegan.
Dies mal war nicht das Reisen angesagt, wir blieben die drei Wochen bei unseren Freunden auf der Bio Farm. Im Garten helfen, es war Erdbeerzeit! Jeden zweiten Tag Erdbeeren pflücken, Confiture machen von den nicht so schönen, ich erteilte Brotbackstunden… Alexander und Julia waren voll im Geschehen integriert! Ein weiter Grund für diese Reise war auch, dass sie ihr Englisch auffrischen konnten, gehört zur Schulbildung. Zur Zeit waren vier Lehrtöchter auf der Farm, sie nahmen Julia gleich unter ihre Fittiche! Schlafen im Heuballenhaus, schlafen im Puppenhaus… Julia kümmerte sich eifrig um den kleinen Hund der Familie Dyssinger… Alexander entdeckte eine Beschäftigung die ihm weiter viel Freude bereit. Die Arbeit mit der Decoupiersäge. Er verbrachte Stunden mit Caleb, der jüngste Sohn der Familie, in der Werkstatt. Aber auch sonst war Alexander ein eifriger Arbeiter auf dem Hof.
Sie leben ein Leben, dass uns sehr fasziniert. Wenn ich es in ein paar Sätze zusammenfassen sollte… Zufrieden mit dem einfachen Leben, sie haben eine Scheune zu einem Wohnaus umgebaut, ihr Haus verkauft, damit sie ihr Kopf aus der Schuldenschlinge raus haben… verbringen viel Zeit mit der Familie, sei es bei der Arbeit oder im gemeinsamen spielen… sie leben ein einfaches Leben aber sie sind glücklich und zufrieden! Es gab viel Zeit für Gespräche, sei es auf dem Feld, bei der gemeinsamen Arbeit, oder beim Picknick im National Park, oder beim Salat waschen, der für den Markt parat gemacht wurde… Es wurde viel gearbeitet aber die Stimmung war fröhlich… so im Sinn, Arbeiten macht froh!
Nur zu schnell verflogen diese drei Wochen… mit vielen neuen Eindrücken, lehrreichen Erfahrungen und einem fröhlichem Gemüt machten wir uns auf die Heimreise. Nashville – New York – London – Bergen… ja und da kam auch noch gleich Neni an! 🙂 Es war schön wieder hier zu sein. Ich kann Gott nur Lob und Dank sagen!
Soli Deo Gloria