Auf dem Land…
…geht es noch nicht so gut mit den Internet, daher sind die Einträge etwas compakt! Vor kurzem wollten wir ins Internet Cafe… aber 10 min vor unser Kommen war die „Stromzeit“ vorbei! „Kommt in zwei Stunden wieder!“ hiess es. Hier auf dem Land, in dieser Region, kommt der Strom jeweils gestaffelt. Jede Ortschaft hat ca 8 Stunden Strom pro 24std.
Tagesausflug zu den Hagenaka Falls ( Wasserfälle)
Auf halb acht war das Taxi bestellt, der Chauffeur konnte so gut wie kein ein English… Poorevan, die Hausfrau, der Name bedeutet Perfekt, gab dem Taxifahrer intensive und scheinbar klare Anweisungen für unseren Tagesausflug! Die Fahrt begann mit einem sehr sachten, langsamen, vorsichtigtigen Fahrstil! Somit haben auch wir verstanden was Poorevan ihm gesaagt hatte!
Eiundeinhalb bis zwei Stunden ging die Fahrt zu den Hagenaka Falls, durch verschlafene Dörfer, malerische Landschaften, an friedlichen Tieren und Menschen vorbei, und die Gebirgsstrasse schlängelte sich durch die Landschaft. Es fällt uns immer wieder auf wie friedlich die Tiere und Menschen mit einander leben. Die Kühe sind heilig so auch die Krähen, Affen, Elefanten und Schlangen, und sicher noch andere Tiere die uns noch nicht so bewusst sind.
In Hagenaka angekommen, bezahlen wir die erste Gebühr um überhaupt ins Dorf fahren zu dürfen. Die nächste Gebühr fürs Parkieren, dann den Entritt um zu den Wasserfällen zu kommen, eine Gebühr um eine Abkürzung nehmen zu können, um durch ein Wässerchen zu waten, eine Gebühr um auf den Aussichtsturm steigen zu dürfen… aber alles im Rahmen der Finanzen, 20 Rappen, 50 Rappen usw.
Da sass ein Mann und wurde so richtig eingeölt und massiert… mit der Zeit merkten wir das dies ein beliebter Ort wie ein öffentliches SPA war. Männer für sich aber öffentlich sichtbar, Die Frauen hatten geschützte Plätze. Bei den Wasserfällen waren richtige Plätze eingerichtet um sich gründlich waschen zu können und zugleich eine deftige Massage zu erhalten von dem herabkommenden Wasser. Wir konnten dies alles von der anderen Seite der Schlucht, die uns trennte, beobachten. Die Männer hatten regelrecht Spass bei ihrer Körperhygiene.
Spaziergang und Töffausfahrt in die Stadt mit Akbar 11.1.13
Akbar, ein Inder, aufgewachsen im Sunshine Waisenheim in Bangalore, kam mit seiner Frau Madelon, eine Holländerin, fürs Wochenende zu Besuch. Hier in Jeeva Jyoti, ist eine Arte Heimat für ihn. Es schloss sofort Freundschaft mit Alexander und Julia. Absolut toll, er spricht nur Englisch, d.h. er kann noch einige andere indische Sprachen, die wir allerdings nicht verstehen! Für die Kinder super, sie kramen in ihrem Vokabular und lernen immer mehr dazu. Er versprach Alexander das erklettern von Palmen zu lernen! Ein Versprechen gilt…Am nächten Vormittag kam er Alexander holen für die erste Kletterstunde. Keine Kokospalme, sondern geübt wurde an einem Papaya Stamm. Wenn man es bei den Papayas kann geht es auch bei Kokospalmen… die Kokospalmen haben hier auf dem Grundstück alle Dornengestrüp um sich um die Affen etwas fern zu halten.
Weiter gings mit einem Spaziergang, zuerst suchte er ein Stock mit Alexander. Warum ein Stock? Ein Stock sei immer Wertvoll bei Spaziergängen, um Dorngebüsch weg zu schlagen, um Schlangen zu vertreiben und um sich ab zu stützen. Akbarr fand eine Kokosnuss, schüttelte sie, klopfte, sie war gut. „Soll ich sie auf machen?“ fragte er. Die Antwort war klar: „Ja, natürlich!“ So konnten wir zu schauen wie er die Kokosnuss mit mehrern Steinschlägen spaltete, die Fasern entfernte und raus kam eine Kokosnuss wie wir sie aus dem Supermakrt kennen. Er schlug sie so lange an einem Stein bis ein spalt entstand woraus wir die Kokosmilch trinken durften und Schlussendlich auch das feine der Kokosnuss. Weiter gingen wir zu einer Quelle wo kleine Fische wohnhaft sind… in einem SPA würde man einiges an Geld liegen lassen, da war es gratis. Wir hielten unsere Füssse ins Wasser, man musste sie ganz still halten, und dann kamen sie, die kleinen Fische, und begannen die tote Haut an den Füssen weg zu knabbern. Ein prickelndes Gefühl! 🙂
Später am Tag kam Akbor und fragte ob Julia und Alexander ihn in’s Städtchen begleiten wollten, natürlich waren sie bereit dazu… aber wie? Mit dem Motorrad! Alle drei, kein Problem in Indien, Julia eingeklemmt in der Mitte und schon bald sah Mama sie winkend, mit einem breiten Lachen davon fahren!