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.. ist es um einiges kühler als unten in der Ebene und an der Küste. Wir befinden uns in Kodaikanal. Die Luft ist reiner und klarer, die Flora und Vogelwelt ist beeindruckend so wie auch den reichen Baumbestand. Es kommt uns fast nicht vor als wäre wir in Indien. Die Natur ist wunderbar, ein See, 5km zum Umrunden, Wasserfälle und viele Ausflugsmöglichkeiten. Die Menschen sind nach wie vor sehr freundlich und die Hemmschwelle ist beträchtlich geringer wenn sie um ein Foto bitten. Kodaikanal ist ein Ort wo ebenso viele IndischeTouristen herkommen um sich zu erholen und schlichtweg auch die schöne Natur geniessen.
Nach dem der „Hexenschuss“ von Neni fast verschwunden ist, hat sich Claudio was im Rücken vertan… äusserst Schmerzhaft er läuft teils wie ein Opa aber mit dem Reiskocher kochen wir Wasser und so kommt der ganze Topf samt Wasser als „Wärmespender“ auf Claudios Rücken! Sehr wohltuend, erstaunlich für was sich der Reiskocher alles gebrauchen lässt, und es scheint zu helfen… aber grosse Touren können wir momentan nicht unternehmen, macht nichts, die nähere Gegend ist so schön, es wird uns nicht langweilig. Und Gespräche mit den Menchen zu haben sind äusserst Wertvoll. Die ersten zwei Nächte waren wir in einem Hotel mittem im „Kuchen“, jetzt sind wir umgezogen ganz an den Rand des Städtchen, in eine Jungendherberge. Keine Häuser und Hotels vor der Aussicht, es ist ruhig und vor uns breiten sich die Hügel und Berge aus mit ihrer ganzen Pracht und dazwischen sehen wir bis in die Ebene runter. Diese Ruhe ist echt wohltuend da sonst der Lärmpegel hier in Indien relativ hoch ist! Wenn Inder frühmorgens (5:30h) auschecken, ist man auch gleich wach. Das muss nicht überall so sein aber wir haben es so erlebt. Es ist einfach anders! Und das macht ja das Reisen interessant. Genau so wenn kein warmes Wasser kommt, der Strom immer wieder mal ausfällt… es ist gut diese Erfahrung hie und da immer wieder mal zu machen! Da wächst die eigene Dankbarkeit und das ist äusserst wertvoll!
Wir durften wilde Auerochsen sehen, mächtige, muskulöse Tiere! Wir sahen sie zum ersten Mal im Zoo in Mysore. Hier vor der Jungendherberge tauchte eine kleine Familie auf, Vater, Mutter und Kind. Beeindruckend wie das kleine beschützt wird, es befand sich sozusagen immer in der Mitte der Eltern. Es wurde liebevoll beschützt und umgeben, angestupst wenn es weiter gehen sollte… es war ein sehr tiefes Erlebnis diese Tiere so nahe zu sehen. Doch ein gesunder Respekt ist zu wahren vor diesen Tieren, besonders wenn sie Junge haben. Wenn man mit ihnen in einen Konflikt kommen sollte, ist nicht gut Kirschen essen, wie man so sagt. Neni sah auch einen am frühen Morgen von der Stadt herkommend der Strasse entlang gehen. Wenn man sich ruhig verhält, kein Problem.
Auch eine ganze Wildschweinfamilie war gleich neben unserem Balkon zu sehen, die im Abfall rumschnüffelten. Die Eltern grunzen etwas und die Frischlinge folgten gleich hinterher… da könnenen wir noch viel lernen von der Tierwelt! Da herrscht grosse Fürsorge und Gehorsam!
Da wir eher leichtbekleidet unterwegs sind, waren wir uns alle einig, dass wir etwas wärmere Kleidung brauchten, hier in der Höhe! Der Markt bietet alles mögliche, so sind wir nun eingedeckt mit Fliesjacken, Socken, Mütze für Julia und Ohrwärmer für Claudio. Die Inder sagen, dass die Ohren sehr viel Körperwärme verlieren, und deshalb sollte man sie warm halten!? Aber es muss wohl was haben, hier laufen ganz viele Leute rum mit diesen Ohrwärmern, und es ist wirklich angenehm. 🙂